Medieninformation
Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge und Asylsuchende
Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit Sport, Integration und Demografie der Stadt Radevormwald wurden am vergangenen Donnerstag die aktuellen Zahlen für Flüchtlinge und Asylsuchende in Radevormwald vorgestellt. Es leben nach Angaben der Stadtverwaltung 146 Menschen aus der Ukraine und 110 Menschen aus anderen Staaten in Radevormwald.
„Viele dieser Menschen, insbesondere die Flüchtlinge aus der Ukraine, haben in vielen Fällen sehr belastende bis traumatische Erfahrungen gemacht“, sagt Sandro Feuerpeil, Psychologe und Ratsherr der CDU-Fraktion der Stadt Radevormwald, Mitglied des Ausschusses. Diese Erlebnisse im Krieg, aber auch die der anderen Menschen, beispielsweise durch Folter, können zu langwierigen und schwerwiegenden Folgen für die psychische Gesundheit führen. In anderen Städten, wie Hagen oder Lüdenscheid, gibt es Psychosoziale Zentren, die für Betroffene Hilfsangebote und Psychotherapie anbieten. Jens Nettekoven, Mitglied der CDU-Landtagsfraktion NRW, schlägt vor, ein solches Psychosoziales Zentrum für die Städteregion Radevormwald und Remscheid zu initiieren: „Der Bedarf bei einer derzeitigen Anzahl von über 500 möglichen Betroffenen in beiden Städten ist da und es ist uns ein wichtiges Anliegen, in diesen Fällen eine bestmögliche Versorgung zu erreichen.“ Bei der allgemeinen Wartezeit von 26 Wochen auf einen Psychotherapieplatz in Deutschland könnte hier schneller Hilfe geleistet werden.
Die Psychosozialen Zentren in anderen Städten bestehen häufig aus PsychologInnen, Psychologischen PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen und HeilpraktikerInnen und werden vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration gefördert. Dejan Vujinovic, Fraktionsvorsitzender der CDU- Fraktion in Radevormwald, resümiert: „Die aktuelle Situation gibt uns einmal mehr den Anlass, Versorgungsmöglichkeiten anzuregen. Wir alle wünschen uns ein schnelles Ende des Krieges in der Ukraine, sollten dennoch für andere Verläufe vorbereitet sein. Wir fühlen uns verantwortlich für diese Menschen, die aus einer Notsituation heraus Schutz bei uns suchen und kümmern uns um deren Wohlbefinden. Dazu gehört auch die psychische Gesundheit.“