Corona-Ausbildungsjahrgang verhindern:
Nettekoven begrüßt Unterstützung der beruflichen Ausbildung
Die Corona-Pandemie betrifft nahezu alle Bereiche der Gesellschaft und der Wirtschaft. Und doch stehen vor allem die Chancen von Schulabgängern und Berufsanfängern unter besonders schweren Vorzeichen. In einem Antrag hat die christlich-liberale Koalition gestern die Landesregierung dazu aufgefordert, sich für das kommende Ausbildungsjahr 2021/22 im besonderen Maße einzusetzen. Auch der Landtagsabgeordnete der Wahlkreise Remscheid und Radevormwald, Jens-Peter Nettekoven, begrüßt die Unterstützung für die berufliche Ausbildung und berufsständische Organisationen:
„Die Folgen der Corona-Pandemie lassen sich auch bis zum heutigen Tag schwer abschätzen. Was allerdings unsere Wirtschaft ewig ausbremsen wird, ist der fortschreitende und anhaltende Fachkräftemangel. Wir können froh sein, dass die Bundesagentur für Arbeit für das Jahr 2020 keinen „Corona-Jahrgang“ festgestellt hat: Auch wenn sich der Prozess verzögerte, hat die erfolgreiche Vermittlung junger Menschen in die Ausbildung funktioniert. Dabei haben Bund und Länder massiv geholfen: Der Bund hat mit seinem Programm „Ausbildungsplätze sichern“ Mittel in Höhe bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, das Land Nordrhein-Westfalen hat mit 34 Millionen Euro ausgeholfen. Schnelle und unbürokratische Hilfe war hier das Gebot der Stunde. Auch für die Jahre 2021/22 wollen wir einen Corona-Ausbildungsjahrgang tunlichst vermeiden. Hier sind die Hürden besonders groß: Betriebspraktika fallen größtenteils weg, Ausbildungsmessen sowieso. Wie schaffen wir es also, berufspraktische Orientierung trotz der pandemischen Lage zu fördern?
Unsere christlich-liberale Koalition hat der Landesregierung im Antrag konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet: Die Kammern, Kreishandwerkerschaften und weitere berufsständische Organisationen sollen unterstützt werden, ebenso wird das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ überprüft und verlängert. Auch die Lehrinnen und Lehrer insbesondere der Oberstufen sollen in Zusammenarbeit mit den Handwerksorganisationen über Möglichkeiten von beruflicher Bildung und Karriere informieren. Die Unternehmen werden dazu aufgefordert, im Rahmen ihrer ökonomischen Eigenverantwortung geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die berufspraktische Orientierungsphase für junge Berufseinsteiger zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit erhalten, das entfallene Betriebspraktikum im Schuljahr 2021/22 nachholen zu können, um negative berufliche Auswirkungen zu vermeiden. Schlussendlich ist es eine Herzensangelegenheit, das Steuerungsgremium der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf NRW“ (KAoA) weiterhin zu stärken. Dies kann beispielsweise mithilfe von digitalen Praxisphasen und Veranstaltungen geschehen. Eins ist klar: Wir sollten trotz der bedrückenden Lage weiterhin alles daran setzen, dass unseren Schülerinnen und Schüler ein reibungsloser Start in das Berufsleben gelingt.“