Medieninformation 

Düsseldorf, 4. Januar 2021

Drohnen und Wärmebildkameras zum Schutz der Rehkitze:
Auch in Remscheid werden die neuen Maßnahmen umgesetzt

200.000 Euro für besseres Wildtiermanagement: Vor den Weihnachtsferien hat der Haushalts- und Finanzausschuss dem Antrag von der NRW-Koalition CDU und FDP zugestimmt, mit dem Rehkitze besser geschützt werden sollen. Dafür stehen jetzt 200.000 Euro im Haushalt des Jahres 2021 bereit. 

„Die Kommunikation mit dem Jäger, Flächen im Blick halten und richtig mähen: Es gibt bereits zahlreiche Tipps und Tricks, um ein besseres Wildtiermanagement voranzutreiben“, so der Landtagsabgeordnete der Wahlkreise Remscheid und Radevormwald, Jens-Peter Nettekoven.  „Und doch greifen diese Maßnahmen oftmals zu kurz. Trotzdem kommt es regelmäßig zu Unfällen bei Mäharbeiten, da die Rehkitze und andere Wildtiere übersehen werden. Gezielte Technik wie der Einsatz von Drohnen, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet sind, können eingesetzt werden, um dieser Gefahr entgegenzutreten. Mit diesen können die Flächen nach den Rehen abgesucht werden, bevor sie gemäht werden. 

Im Sommer hatte unsere Remscheider Fraktion bereits eine Anfrage zur folgenden Thematik gestellt. Auch das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA) sieht den Einsatz von Drohnen und Wärmebildkameras als besonders effektiv an. Die Stadt Radevormwald zeigt bereits, wie es funktioniert. Hier gibt es bereits ein ausgearbeitetes Konzept, was die Rehkitze und die Wildtiere vor dem Tod bewahrt: Nach dem Anruf des Landwirts bei der Radevormwalder Stadtverwaltung organisiert diese einen Drohnenpiloten sowie den Treffpunkt. Sobald die Wärmekamera ein Kitz anzeigt, nähern sich die Helfer und nehmen das Tier in Obhut. Dieser Einsatz wird bisher von den Landwirten und Jägern in Radevormwald anteilig übernommen – sie arbeiten Hand in Hand, um die Unfälle zu minimieren. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten der Technik stellt der Haushalt des Landtags nun 200.000 Euro bereit, damit wichtige und richtige Maßnahmen getroffen werden, um dem Sterben der Rehkitze und Wildtiere Einhalt zu gebieten. Auch die Kreisjägerschaft Remscheid e.V. im Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen kann die Förderung ab dem heutigen Zeitpunkt beantragen.“