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Realschüler dürfen wieder Polizisten werden – Nettekoven sieht in Beschluss der christlich-liberalen Regierung den richtigen Weg, um Attraktivität des Berufs zu erhöhen

Seit knapp 20 Jahren wurde der mittlere Dienst bei der nordrhein-westfälischen Polizei abgeschafft. Nun soll sich das ändern: Auch Realschüler sollen in Zukunft wieder Polizisten werden dürfen. Darauf hat sich die christlich-liberale Landesregierung verständigt.

Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete der Wahlkreise Remscheid und Radevormwald, Jens-Peter Nettekoven:

„Erneut findet unsere NRW-Regierung die richtige Antwort auf zentrale Fragen: Um den Beruf des Polizisten wieder attraktiver zu machen und gleichzeitig dem Mangel an Einsatzkräften entgegenzuwirken, können nun auch Realschüler wieder zur Polizei. Hier bereitet die Landesregierung die Einrichtung eines Bildungsgangs „Fachoberschule für Polizei“ an Berufskollegs in NRW vor, womit Realschüler sich anschließend für ein Studium an der Hochschule für Polizei und Verwaltung qualifizieren können. So wird im zweijährigen Bildungsgang nicht nur das Fachabitur erworben, sondern ebenfalls Kenntnisse für den Polizeivollzugsdienst. Gerade in Zeiten des Akademisierungswahns ist die erneute Etablierung des mittleren Dienstes ein wichtiges Zeichen, dem Abschluss bei der Realschule wieder den nötigen Respekt entgegenzubringen. Nicht jeder Schüler braucht Abitur, um Karriere zu machen. Uns fehlen zahlreiche Fachkräfte, aber auch Vakanzen bei der Polizei. Daher begrüße ich die Entscheidung unserer NRW-Regierung ausdrücklich“, so Nettekoven.

Kritik gab es lediglich vonseiten der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Sie sieht die Öffnung für Realschüler eher kritisch, weil sie ein Absenken der Einstellungsvoraussetzungen fürchtet. Der neue Bildungsgang „Fachoberschule für Polizei“ soll bereits ab kommenden Schuljahr etabliert werden. Hier laufen noch die Gespräche zwischen dem Innen- und dem Schulministerium über geeignete Standorte.