Medieninformation
Zehnter Jahrestag der Loveparade-Katastrophe – Landtag zieht Lehren für die Zukunft
In diesem Sommer jährt sich der zehnte Jahrestag der Loveparade-Katastrophe in Duisburg.
Vor wenigen Wochen hat das Landgericht Duisburg den Prozess eingestellt – für die Tragödie wurde juristisch somit niemand belangt. In einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen aus CDU, SPD, FDP und den Grünen sollen nun Lehren für die Zukunft gezogen werden. Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete der Wahlkreise Remscheid und Radevormwald, Jens-Peter Nettekoven:
„Der 24. Juli 2010 erinnert uns schmerzlich an die grausamen Geschehnisse während der Duisburger Loveparade. 21 Menschen verloren im Gedränge ihr Leben, über 500 wurden verletzt. Zehn Jahre ist die Tragödie – eine der schlimmsten Geschehnisse der nordrhein-westfälischen Geschichte – bereits her. Doch diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben, können nicht vergessen. Und das können und wollen wir auch nicht. Denn wir dürfen nicht zulassen, dass diese Katastrophe in Vergessenheit gerät. Deswegen haben wir als Landtagsfraktion in einem gemeinsamen Antrag an die Opfer und ihre Angehörigen gedacht und unter anderem mit zusätzlichen fünf Millionen Euro Hilfe für die Loveparade-Opfer und dessen Angehörige ein Zeichen gesetzt, dass wir sie nicht im Stich lassen.
Nach 184 Sitzungstagen im Landgericht Duisburg konnte jedoch keine Antwort in Bezug auf den juristischen Prozess gefunden werden. Dass dies ein maximal unbefriedigendes Ergebnis darstellt, kann ich nachvollziehen. Daher muss nun die rechtsstaatliche Aufarbeitung erfolgen: Es ist unsere Pflicht, die damaligen Ereignisse kritisch zu durchleuchten. Neben dem von Innenministerium beschlossenen Orientierungsrahmen für die Durchführung von Großveranstaltungen wird nun auch eine weitere Fachdebatte geführt, wie die Sicherheit bei Großveranstaltung bestmöglich gewährleistet werden kann. Der zehnte Jahrestag soll ein Anlass für uns alle sein, weitere Lehren für die Zukunft zu ziehen, damit sich ein solches Unglück niemals wiederholt.“
