Jens-Peter Nettekoven kritisiert Vorgehensweise von Bürgermeister und Stadtverwaltung
In der Ratssitzung am 10. Dezember war der promovierte Jurist Christian Klicki mit einer klaren Mehrheit von 22 Stimmen zum neuen Beigeordneten der Stadt Radevormwald gewählt worden. Nach der Wahl hatten einige Ratsparteien Zweifel an der fachlichen Eignung des Gewählten geäußert. Daraus entwickelte sich eine juristische Debatte um die Qualifikation des 27-jährigen Christdemokraten, nachdem die Stadtverwaltung eine Fachkanzlei beauftragt hatte, Klickis fachliche Eignung zu prüfen. Am vergangenen Freitag zog Klicki selbst die Reißleine und erklärte, dass er für das Amt nicht mehr zur Verfügung stehe.
Zu diesem Vorgang erklärt der CDU-Landtagsabgeordnete für Radevormwald Jens-Peter Nettekoven:
„Die Art und Weise, in der Stadtverwaltung und Bürgermeister mit dem gewählten Beigeordneten umgegangen sind, zeugt nicht gerade von Professionalität und Fairness. Es gehört zu den Aufgaben der Stadtverwaltung, vor der Wahl eine gründliche Prüfung der fachlichen Eignung potenzieller Bewerber vorzunehmen. Das öffentliche Ansehen und die fachliche Reputation eines demokratisch gewählten Kandidaten nachträglich so zu beschädigen wirkt wenig professionell.
Es wäre ratsam gewesen, möglicherweise bestehende Zweifel im Vorfeld auszuräumen. Ein vertraulicher Meinungsaustausch mit dem Landrat oder der Regierungspräsidentin hätte hier beispielsweise zu Klärung beitragen können.
Jetzt aber sind die Person, das Amt und das Ansehen Radevormwalds beschädigt. Es darf nicht sein, dass ein junger, politisch engagierter und fachlich versierter Mann wie Christian Klicki auf diese Weise öffentlich demontiert wird. Nicht zu unterschätzen werden auch die negativen Auswirkungen sein, die die Vorgehensweise von Stadtspitze und Stadtverwaltung für die weitere Suche nach neuen Kandidaten für das Amt des Beigeordneten haben wird.
Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass alle Interessenten es sich nach dieser Episode reiflich überlegen werden, sich für das Amt des städtischen Beigeordneten zu bewerben. Das sind keine guten Zukunftsaussichten für eine Stadt, die zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben zwingend darauf angewiesen sein wird, einen der wichtigsten Posten der Verwaltung schnellstmöglich zu besetzen.“