Medieninformation
Antisemitismus in NRW:
Nettekoven: „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, dass Judenhass sich bei uns zum Alltagsphänomen entwickelt.“
Gestern legten NRW-Innenminister Herbert Reul und die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen Sabine Leutheusser-Schnarrenberger die Studie „Antisemitismus in der Gesamtgesellschaft von Nordrhein-Westfalen im Jahr 2024“ vor. Die erste große Umfrage zu antisemitischen Vorurteilen in NRW seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 kommt zu dem Ergebnis, dass antisemitische Einstellungen in der Gesellschaft stärker verbreitet sind als bisher angenommen. Waren Wissenschaftler bisher davon ausgegangen, dass zehn Prozent der Bevölkerung antisemitische Vorurteile haben, ließen bei der neuen Studie bis zu 24 Prozent der Befragten antisemitische Einstellungen erkennen. Dazu erklärt der CDU-Landtagsabgeordnete für Remscheid und Radevormwald Jens-Peter Nettekoven:
„Die aktuellen Ergebnisse der Studie über antisemitische Einstellungen in Nordrhein-Westfalen sind alarmierend. Fast jeder vierte Bürger in unserem Bundesland hegt antisemitische Vorurteile. Diese Entwicklung ist erschreckend und erfordert sofortiges Handeln. Wir dürfen nicht tatenlos dabei zusehen, dass Judenhass sich bei uns zum Alltagsphänomen entwickelt.
Als Landtagsabgeordneter setze ich mich entschieden dafür ein, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Es ist unsere Pflicht, aktiv gegen diese Form des Hasses vorzugehen und sicherzustellen, dass wir in einer respektvollen und toleranten Gemeinschaft leben.
Besonders nachdenklich stimmt mich, dass 16- bis 18-Jährige in NRW offenbar auffällig israelfeindlich eingestellt sind. Deshalb müssen wir verstärkt auf Aufklärungsarbeit setzen. Durch Schulbesuche, Austausch und Dialog vor Ort möchte ich dazu beitragen, antisemitische Vorurteile abzubauen und ein Bewusstsein für die Gefahren des Antisemitismus zu schaffen. Bildung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, und ich werde mich dafür einsetzen, dass wir diese wichtige Aufgabe nicht vernachlässigen.
Jeder Staatsbürger steht in der Verantwortung, judenfeindliche Äußerungen nicht unwidersprochen zu lassen und aktiv für ein respektvolles Miteinander einzutreten. Wir müssen gemeinsam Flagge zeigen und den Worten von Innenminister Herbert Reul folgen, der betont, dass jeder von uns täglich im Kleinen den Mund aufmachen muss. Es liegt an uns, eine klare Haltung gegen jede Form von Diskriminierung einzunehmen.
Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und antisemitischen Vorurteilen entschieden entgegentreten. Lassen Sie uns gemeinsam für eine Zukunft arbeiten, in der Toleranz und Respekt für alle Menschen an erster Stelle stehen.“