Medieninformation

Klimawandel und Karnevalsumzüge – Schülerradio des Theodor-Heuss-Gymnasiums Radevormwald interviewt hochrangige Landtagspolitiker

 

Warum gibt es so wenig Polizei bei Karnevalsumzügen? Was unternimmt die Justiz gegen rechtsextreme Strömungen? Und wie gehen die Politiker in Zukunft mit den ‚Fridays-for-Future‘-Demonstranten um? Diese und andere Fragen stellten die 17 jungen Nachwuchsjournalisten des Schülerradios THGfm hochrangigen CDU-Politikern im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

 

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten der Wahlkreise Remscheid und Radevormwald, Jens-Peter Nettekoven, besuchte das Schülerradio im Rahmen der letzten Plenartage vor der parlamentarischen Sommerpause den Landtag. „Dass zahlreiche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beträchtliches politisches Interesse sowie Selbstreflexion und ein hohes Maß an Neugierde aufweisen, ist gerade in Zeiten der Digitalisierung, des Klimawandels und der „Fridays-for-Future“-Bewegung zu beobachten“, so der Landtagsabgeordnete. „Die Politik ist gut beraten, diese Form der politischen Meinungsbildung ernst zu nehmen und den Dialog mit der jungen Generation zu suchen. Für mich als Politiker war es eine überaus erfreuliche Erfahrung, dass von der sonst oft beklagten Politikverdrossenheit beim Besuch des Schülerradio-Teams nichts zu spüren war“, ergänzt der CDU-Landtagsabgeordnete.

 

Nach einer anderthalbstündigen Führung durch den Landtag durften die Schüler hochkarätige Politiker des Landtags interviewen – angefangen von Innenminister Herbert Reul, bis hin zu Justizminister Peter Biesenbach sowie den CDU-Fraktionsvorsitzenden Bodo Löttgen. Die Politiker beantworteten die Fragen der neugierigen Neuntklässler, gaben aber auch lehrreiche Tipps mit auf den Weg: „Stets den Dialog suchen, junge Leute immer ernst nehmen, aber vor allem: Nichts versprechen, was man nicht halten kann“, so Innenminister Reul. Auf die Frage, wie extreme Strömungen im Jugendalter gezielt bekämpft werden können, appellierte Justizminister Peter Biesenbach an die Schüler: „Oft sind es sozial isolierte Menschen, die zu extremen Strömungen tendieren. Deswegen müssen wir uns fragen, wie wir eine Gemeinschaft bilden, damit wir nicht ausgrenzen – und keinen zurücklassen.“ Mit dem Fraktionsvorsitzenden Bodo Löttgen wurde zum Schluss über den Klimawandel diskutiert. Als Ergänzung zur Diskussion um Kohleverstromung und Flugreisen lieferte Löttgen ein anschauliches Beispiel, um ein Gefühl für die Auswirkung der Globalisierung und Digitalisierung auf den Klimawandel zu bekommen: „Wenn wir alle auf das Laden und die Nutzung unseres Smartphones verzichten, reduzieren wir den CO2-Ausstoß weltweit um 4,5 Prozent.“ Zum Vergleich: Auf den zivilen Luftverkehr fallen rund zwei Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Jedoch wird der Fußabdruck der Digitaltechnologie von vielen Menschen oftmals unterschätzt.

 

Und dass selbst eine Anfrage einer einzelnen Bürgerin eine gravierende Auswirkung haben kann, demonstrierte der Innenminister an einem Beispiel, in welchem er selber noch Mitglied des Europäischen Parlaments war. „Eine Bürgerin beschwerte sich über die Zeitumstellung der Sommer- und Winterzeit und ihre gesundheitlichen Auswirkungen. Und diese einzelne Anfrage führte zu einer Abstimmung der Zeitumstellung im Parlament.“ Ein Beispiel, nicht aufzugeben, nachzufragen und sich durchzusetzen – denn die Demokratie fängt bei der politischen Teilhabe des Einzelnen an.